Der Pankreas oder die Bauchspeicheldrüse ist eine Drüse, die sich im zentralen Teil des Bauchs befindet. Sie ist in unmittelbarem Kontakt mit der großen Mehrheit der Bauchorgane. Mit ihrer Vorderseite grenzt sie an die Hinterseite des Magens. Der Pankreaskopf ist in der Einbuchtung des Zwölffingerdarms verwurzelt, und mit seinem Schwanz kommt der Pankreas in Kontakt mit der Milz. Auf der Hinterseite des Pankreas befinden sich in unmittelbarem Kontakt die großen Blutgefäße dieser Region, wie der Anfang der Pfortader und die ein bisschen tiefer gelegene obere Eingeweidearterie, die mit der Aorta die aortomesenterische Zange bildet, durch die die linkste Nierenvene durchgeht.
Auf diesem Bild sieht man den Pankreas, die Milz, den Zwölffingerdarm und die magistralen Blutgefäße, sowie von hinten betrachtend den Hauptgallengang..
Der Pankreas ist sowohl eine endokrine als auch eine exokrine Drüse. Das bedeutet, dass sie ihre Sekrete direkt ins Blut (endokrin), aber auch in den Darm (exokrine Funktion) absondert. Das Pankreasgewebe besteht aus mehreren Zelltypen: 1. die Alfa-Zellen, Zellen, die das Glukagon, ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel im Blut im Falle von niedrigen Blutzuckerwerten reguliert, absondern, 2. die Beta-Zellen, die das Insulin, ein Hormon, das auch regulatorisch reagiert, indem es den Blutzuckerspiegel senkt, bilden, 3. die D-Zellen, die das Somatostatin, ein Hormon, das regulatorisch auf die Bildung von Insulin und Glukagon wirkt, bilden und 4. die PP-Zellen, die auch selbstregulatorisch auf die Bildung von Hormonen wirken.
Der Pankreas ist ein Teil des menschlichen Organismus, ohne dessen man nicht leben kann.
Wegen der Lage sowie der komplizierten Anatomie und Vaskularisation gehören die Operationen an der Pankreas zu den schwierigsten und größten Operationen der abdominalen Chirurgie. Die meisten Indikationen für die operative Behandlung der Pankreas sind Tumoren und Zysten an der Pankreas. Pankreastumoren sind meistens maligne und am Pankreaskopf lokalisiert. Dem hystologischem Typ zufolge geht es meistens um Adenokarzinome. Dieser Tumortyp ist sehr tückisch, da, wenn sich die Patienten meistens aufgrund dessen, dass sie eine gelbe Farbe bekommen und einen Juckreiz haben, melden, der Tumor bereits ziemlich gewachsen ist und eine Obstruktion am Niveau der Vaterschen Papille, in die die Pankreas-, aber auch Galleninhalte fließen, ausübt.
Bei Patienten, bei denen diese Erkrankung in diesem Stadium diagnostiziert wurde, ist die einzige Lösung eine Operation. Diese Operation heißt „Duodenopankreatektomie“. Ich habe diese drei Wörter absichtlich aufgeteilt. Wir beginnen mit dem letzten. Ektomie bedeutet Herausschneiden. Das Duodenum ist der Zwölffingerdarm und der Pankreas ist die Bauchspeicheldrüse. Also das Herausschneiden der Bauchspeicheldrüse und des Zwölffingerdarms mit folgender Verbindung zweier anatomischer Strukturen beziehungsweise das Verbinden des Magens mit dem Dünndarm, des Gallengangs mit dem Dünndarm sowie des restlichen Pankreasteils mit dem Dünndarm.
Der erste Akt der Operation ist das Öffnen des Abdomens, das meistens nach Orr abläuft und ein bogenartiges Öffnen unter den beiden Rippenbogen, die sich in der mittleren Linie aufholen, versteht. Manche erfahrene Chirurgen wenden, abhängig von der Konstitution des Patienten, auch den mittleren vertikalen Schnitt, an.
Nach dem Öffnen des Bauchs und seiner Untersuchung, beginnt man mit der Verschiebung der Organe, um zum Pankreas zu kommen. Die Verschiebung der benachbarten Organe ist ein sehr mildes Wort, da sehr oft Instrumente, wie die Schere oder das Elektrokauter-Messer, verwendet werden. Genauso wie der Automechaniker einiges entfernen muss bis er dorthin gelangt ist wo er will, so müssen auch die Chirurgen einiges „verschieben“. Man seziert das Gallenbläschen aus der Rebe, legiert die Ballenblasenarterie und der Gallenblasengang gehemmt. Danach beginnt man mit dem Herablassen der rechten Flexur des Dickdarms, um zum unteren Zwölffingerdarmabschnitt. Wenn man zum Zwölffingerdarm kommt, beginnt man mit der Koherisation des Zwölffingerdarms, wo man durch das Heraufheben zur unteren Hohlvene kommt. Nach der beendeten Koherisation des Zwölffingerdarms, nähert man sich der Vorderseite der Pankreas über die Bursa Omentalis und die Hinterseite des Magens. Danach wird die Disektion des Ligaments hepatoduodenale gemacht, worin alle Strukturen identifiziert werden müssen. Auf dieser Stelle bestehen viele Modifikationen des arteriellen Stammes, der meistens von Gallenveränderungen begleitet wird.
Der gemeinsame Lebergang wird durchgeschnitten und hier beginnt in der Tat die Behandlung des Patienten. Danach geht man am Pankreas von seiner Unterseite über die Mesoa kolona transversuma ran, wo die Chirurgen nicht selten die rechte Kolikarterie ligieren und durchschneiden. Wenn die Bedingungen gegeben sind, wird auch der Pankreas im Niveau des Körpers distal über den Processus unciatus durchgeschnitten.
Danach wird der Magen durchgeschnitten, wenn er so durchgeschnitten wird, dass der Pilorus behaltet wird, dann heißt die Operation PPD (Pilorus-präservative Duodenopankreatektomie), und wenn nicht, dann ist sie nach Whippl. Danach werden Verbindungen zwischen dem übriggebliebenen Pankreasteil mit dem Leerdarm, und danach eine Verbindung zwischen dem gemeinsamen Lebergang und dem Leerdarm und am Ende das Verbinden des Magens mit dem Leerdarm. Nach der Herstellung der Verbindungen, werden dem Patienten Drainagen ins Abdomen gestellt.
Falls postoperativ alles gut verläuft, werden diese Patienten nach 12–13 Tagen nach Hause entlassen.
Diese Operationen sind mutilante Operationen, sie dauern lange und sind bis zum Ende ungewiss. Aber ich war an einem großen Teil von Fällen präsent, als diese Verfahren Leben gerettet und bedeutend verlängert haben.